Zu einem einwöchigen Lehrgang mit der Thematik „Deichverteidigung und Hochwasserschutz“ begab sich ein Helfer des Ortsverbandes Hof zur THW-Bundesschule nach Hoya.
Zweifelsohne stellt sich natürlich die Frage: Was soll ein „Binnenländler“ aus Hof an einem solchen Lehrgang?
Die Frage ist schnell geklärt: An gefährdeten Deichbereichen an der See oder bei Hochwasserlagen an Flussdeichen (zB Elbe, Donau, Oder etc) arbeiten viele Helfer insbesondere mit unüberschaubaren großen Anzahlen von Sandsäcken. Dies ist eine kräftezehrende Arbeit, welche häufig das Ablösen der dort eingesetzten Einheiten notwendig macht.
Eine herausragende Fähigkeit des THW ist die hohe Mobilität von THW-Verbänden im gesamten Bundesgebiet. Somit wird ermöglicht, dass auch „Binnenländler“ die Kameraden bei der Deichverteidigung an der See unterstützen oder ablösen können. Daraus resultiert die Forderung, dass auch bei den Ortsverbänden im Binnenland Helfer über diese Ausbildung verfügen und gegebenenfalls als Moderatoren wirken können.
Dieser besondere Lehrgang beinhaltete nicht nur praktische Ausbildung mit Sandsäcken und Faschinen am Übungsdeich. In der Theorie wurden Kenntnisse wie baulicher Hochwasserschutz, Gesetze, Deichverteidigungsalarmierung, Tide und Gezeiten, Pegel oder Meteorlogische, geologische und astronomische Einflüsse vermittelt. Vermessungskunde am Deich, auch mit dem Nivelliergerät wurde ebenfalls geschult. In der Regel dauerte die Ausbildung bis abends um 2100 Uhr.
Abgerundet wurde das Ganze mit einer Fahrt nach Hamburg, wo vor Ort der bauliche Hochwasserschutz vorgestellt und erläutert wurde.